Der Ramadân ist ein Monat der Großzügigkeit und des Gebens. Ein Monat der Wohltätigkeit, in dem die Herzen der Gläubigen von Barmherzigkeit überströmen und die Hände derer, die Gutes tun, großzügig spenden. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gab in diesem gesegneten Monat ein gutes Beispiel des Gebens und der Großzügigkeit. Abdullâh ibn Abbâs (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) beschrieb den Zustand des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) während des Ramadâns: „Der Prophet war der großzügigste Mensch im Guten. Und am großzügigsten war er im Ramadân, wenn er mit Dschibrîl zusammenkam. Dschibrîl kam zum Propheten in jeder Nacht des Ramadân, bis dieser starb. Der Prophet legte ihm den Qurân dar. Immer wenn er mit Dschibrîl zusammenkam, war er großzügiger als der wehende Wind“ (Al-Buchârî).
Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zeichnete sich durch alle Arten von Großzügigkeit aus. Anas (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) sagte: „Nie wurde der Gesandte Allâhs um des Islâms willen um etwas gebeten, außer dass er es gab. Ein Mann kam zu ihm und er gab ihm eine Schafherde, die ein Tal füllte. Er ging zurück zu seinen Leuten und sagte: ‚O mein Volk, nehmt den Islâm an, denn Muhammad gibt wie jemand, der keine Angst vor Armut hat!‘“ (Muslim). Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ging sogar so weit, dass er, wenn jemand ihn um sein Gewand bat, in sein Haus ging und mit ausgezogenem Gewand wieder herauskam, um es dem Bittenden zu geben. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) freute sich mehr über das Geben als über das Nehmen.
Die Bedeutung der wohltätigen Spende ist in diesem Monat größer und klarer. Denn sie würdigt die Zeit, in der sie gegeben wird. Gutes wird in dieser Zeit auch vermehrt belohnt. Die wohltätige Spende hilft den fastenden Bedürftigen bei der Einhaltung des Gehorsams gegenüber Allâh. Wer also ihnen hilft, erhält den gleichen Lohn wie sie, und wer einen Fastenden beim Fastenbrechen speist, erhält den gleichen Lohn wie der Fastende. Allâh der Erhabene ist in diesem Monat mit Seiner Barmherzigkeit und Vergebung großzügig zu Seinen Dienern. Wer also großzügig zu Allâhs Dienern ist, zu dem ist Allâh großzügig. Was man sät, das erntet man.
Unser Fasten hat zwangsläufig Fehler und Mängel. Die wohltätige Abgabe gleicht diese Fehler und Mängel aus. Deshalb hat Allâh am Ende des Monats Ramadân die Abgabe der Zakâ Al-Fitr angeordnet, um den Fastenden von unnützem Gerede und Unanständigkeit zu reinigen.
Aus diesem Grund waren die frommen Vorfahren bestrebt, in diesem edlen Monat großzügiger und freigiebiger zu sein, insbesondere beim Iftâr für die Fastenden. Viele von ihnen halfen den Armen beim Fastenbrechen und zogen sie vielleicht sogar sich selbst vor.
Nutze diese Gelegenheit, mein fastender Bruder, und gib für andere aus, damit für dich ausgegeben wird. Denke an deine Brüder und Schwestern in allen Teilen der Welt, die Hunger, Armut und Not leiden. Wisse auch, dass es zur Vervollkommnung der Dankbarkeit für einen Segen gehört, von diesem Segen zu geben. Wahrlich, Allâh der Erhabene gewährt einigen Menschen Gaben zum Nutzen Seiner Diener.