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Das Leben der Muslime im Ramadân – Teil 2

Das Leben der Muslime im Ramadân – Teil 2

Italien im Ramadân:

 
Die Muslime nutzen den Eintritt des edlen Monats Ramadân zur Entwicklung ihrer Anbetungshandlungen und zum Praktizieren der islâmischen Riten. Die Muslime achten darauf, die Speisen zu essen, die in den muslimischen Ländern verzehrt werden, und bereiten die arabischen berühmten Süßigkeiten zu, für die die islâmischen, insbesondere die arabischen Küchen im Monat des Fastens bekannt sind.
 
Die vom islâmischen Zentrum organisierten religiösen Unterrichte in den italienischen Moscheen werden oft besucht. Gelehrte aus den arabischen Ländern wie Tunesien, die im Ramadân in die nicht-islâmischen Länder gesandt werden, werden dort empfangen.
 
Im Allgemeinen ist der edle Monat für den italienischen oder den dort ansässigen Muslim eine bedeutende Gelegenheit, die Bindung unter den Muslimen im Allgemeinen und die der Familie im Besonderen in diesem Land zu stärken. Das gemeinsame Fastenbrechen ermöglicht ein familiäres Beisammensein, möglicherweise auch mit Freunden. Diese Besonderheit verbreitet sich in der italienischen Gesellschaft, die an sich für ihre starke Bindung zwischen den einzelnen Familienmitgliedern bekannt ist.
 
Die muslimische Gemeinschaft versammelt sich in der großen Moschee in Rom. Die Frauen bringen Ramadân-Teller und Süßigkeiten mit, um die einfachen Wesenszüge des Ramadân beim Fastenbrechen darzustellen. Außerhalb der Moschee versammeln sich die Verkäufer arabischer Süßigkeiten und Getränke, die auch bei den Italienern Anklang finden.
 
In den Läden um die Moschee herum werden Datteln und spezielle arabische Süßigkeiten mit unterschiedlichen Sorten sowie Parfums anlässlich des Ramadân und weiterhin die traditionellen Speisen und das arabische Brot verkauft.
 
Diese Atmosphäre verleiht den Moscheebesuchern und deren Familien Freude und Heiterkeit und das Gefühl der Nähe zwischen den Muslimen ohne Beachtung der Nationalität. Der Muslim freut sich über den Muslim, der mit ihm zusammen fastet, das Fasten bricht, die Mahlzeit zum Fastenbrechen einnimmt, mit ihm betet und manche seiner Traditionen pflegt. Viele Muslime achten auf die ständige Verrichtung des Tarâwîh-Gebetes, das Lesen des ehrwürdigen Qurân und die Teilnahme an den Unterrichten und Reden, die vor dem Abend- und nach dem Nachtgebet gehalten werden.
 
Vor allem in den letzten Jahren sind jedoch die Muslime in Italien in den Tagen des Ramadân von Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten betroffen. Es sind die verhärtete Einstellung der Regierung gegen die Versammlungen der Muslime, das Entferntsein der Moschee von den Wohngebieten vieler Muslime, so dass sie schwer erreichbar ist, und die Tatsache, dass die italienische Regierung bis jetzt den Islâm im Gegensatz zu anderen Religionen nicht als Religionsgemeinschaft anerkennt, obwohl die Muslime dort die größte religiöse Gemeinschaft nach den Katholiken darstellen. Daher treffen die Muslime auf politische und bürokratische Hürden und viele Schwierigkeiten, ihre Religion zu praktizieren.
 
In Belgrad:
 
Der Ramadân in Belgrad in der Republik Serbien zeichnet sich durch ein kaltes Klima und eine lange Fastenzeit aus. Die Zeit des Fastenbrechens verzögert sich im Vergleich zu denen in den arabischen Ländern um ungefähr zwei Stunden. Meistens kann man kein Sahûr (Mahlzeit, die im Ramadân vor Anbruch des Morgengrauens eingenommen wird) einnehmen, weil es so kalt ist, dass es einen nicht zum Aufstehen zur Zeit des Sahûr ermutigt.
 
In Norwegen:
 
Die Muslime in Norwegen stehen den gleichen Problemen wie ihre Gefährten in den anderen Zuwanderungsländern gegenüber. Dazu gehört die Festlegung des Beginns des edlen Monats auf Grund des schwierigen Wetters, des verbreiteten Nebels und des ganz-jährlichen Schneefalls. Man stützt sich daher auf die Festlegung des Monatsbeginns irgendeines anderen Landes auf der Welt.
 
Danach wird der Zeitpunkt für alle Moscheen in Norwegen einheitlich festgelegt. Daher können wir beobachten, wie die Muslime in Norwegen gemeinsam fasten, was wir wahrscheinlich in keinem anderen westlichen Land vorfinden. Ein weiteres Problem gibt es an den Sommertagen. Der Tag dauert in diesen Ländern im Sommer so lange an, dass die Fastenzeit manchmal bis zu zwanzig Stunden lang ist. Dies liegt an der geografischen Lage Norwegens.
 
Die Muslime feiern den Monat Ramadân auf zwei Weisen: Erstens durch Anbetungshandlungen) und zweitens durch gesellschaftliche Erscheinungen und servierte Speisen. Bei Betrachtung der ersten Weise sehen wir, wie die Muslime dieser Länder Imâme und Scheiche der islâmischen Länder zu sich kommen lassen, vor allem aus Ägypten, aus dem Land der Azhar-Universität. Sie bereiten die Moscheen vor, damit sie die große Anzahl der Betenden fassen, die zur Verrichtung des Tarâwîh-Gebetes kommen, das wiederum von richtungsweisenden Ramadân-Unterrichten umrahmt ist.
 
Was die Arbeitszeiten betrifft, so werden diese geregelt. Man arbeitet in diesem Monat weniger und gleicht es nach Ende des Monats wieder aus. Manche Gegner des Islâm verweigern diese Regelung. Im Monat Ramadân gibt es viele wohltätige Leistungen. Die Moscheen organisieren kostenfreie Mahlzeiten beim Fastenbrechen, um die guten religiösen Gefühle in den Herzen der Muslime zu wecken, vor allem in denen der zweiten Generation.
 
Hinsichtlich des Essens finden wir, dass die Muslime ihre in deren Heimatländern befindlichen Traditionen mit sich bringen. Daher sind die Geschäfte, deren Besitzer Muslime sind, darauf bedacht, die Fastenden mit den notwendigen Lebensmitteln im ganzen Monat Ramadân zu versorgen. Allâh der Erhabene lässt den Monat Ramadân eine Chance für die Annäherung an Ihn und das Sich-Bemühen um die Belebung der guten islâmischen Gefühle und deren Übertragen auf die Nicht-Muslime am Auswanderungsort werden.
 
Es ist wieder soweit! Der Ramadân steht vor der Tür! Damit du dich rechtzeitig vorbereiten kannst, haben wir unsere Ramadân-Seite mit einem neuen Design aufgefrischt und mit zahlreichen Artikeln ergänzt. Außerdem hast du ab sofort die Möglichkeit E-Karten zu versenden. Im Laufe der nächsten Wochen werden wir inschâ Allâh noch zahlreiche Updates vornehmen, damit du in dieser gesegneten Zeit aktiv bleibst und dir täglich neues Wissen aneignest. Über einen regen Besuch würden wir uns freuen!
 
 

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