Der Tod seiner Kinder
Unser Prophet Muhammad (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) hatte mit Chadîdscha sieben Kinder, nur Ibrâhîm war nicht von Chadîdscha. Die Kinder von Chadîdscha hießen Al-Qâsim, Abdullâh, Zainab, Ruqayya, Umm Kulthûm und Fâtima (möge Allâh mit ihnen zufrieden sein). Leider lebten Al-Qâsim und Abdullâh nicht lange und starben nacheinander. Von seinen Töchtern verstarben drei noch zu seinen Lebzeiten. Seine Tochter Fâtima folgte ihm ein halbes Jahr nach seinem Tod.
An-Nawawî sagte: „Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) hatte drei Söhne: Al-Qâsim, nach dem er seinen Beinamen (Kunya) erhielt, wurde vor seiner Berufung zum Propheten geboren und verstarb im Alter von zwei Jahren. Abdullâh, der auch At-Tayyib und At-Tâhir genannt wurde, kam nach seiner Berufung zur Welt. Ibrâhîm wurde im Jahr 8 AH in Medina geboren und verstarb dort im Jahr 10 AH, als er siebzehn oder achtzehn Monate alt war. Er hatte vier Töchter: Zainab, die er mit Abû Al-Âs ibn Ar-Rabî verheiratete, dem Sohn ihrer Tante Hâla bint Chuwailid. Fâtima verehelichte er mit Alî ibn Abû Tâlib (möge Allâh mit ihm zufrieden sein). Ruqayya und Umm Kulthûm gab er Uthmân ibn Affân (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) zur Frau. Zunächst heiratete Uthmân Ruqayya und dann Umm Kulthûm. Beide Töchter verstarben bei Uthmân. Deshalb wurde er Dhû An-Nûrain (der Besitzer der zwei Lichter) genannt. Ruqayya verstarb am Tag von Badr im Ramadân des Jahres 2 AH, und Umm Kulthûm starb im Scha‘bân des Jahres 9 AH. Somit hatte der Prophet zweifellos vier Töchter und, der korrekten Meinung folgend, drei Söhne. Sein erstes Kind war Al-Qâsim, gefolgt von Zainab, Ruqayya, Umm Kulthûm und schließlich Fâtima. Es heißt auch, dass Fâtima älter war als Umm Kulthûm. Alle diese Kinder stammen von Chadîdscha aber, mit Ausnahme Ibrâhîms, dessen Mutter Maria Koptin war. Alle seine Kinder starben vor ihm, außer Fâtima, die nach der korrekten und bekanntesten Meinung sechs Monate nach ihm lebte.“
Tränen und Trauer über den Verlust des Sohnes
Anas ibn Mâlik (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) schildert die tiefe Trauer und Betroffenheit des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) beim Verlust seines Sohnes Ibrâhîm folgendermaßen: „Wir begleiteten den Gesandten Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zu Abû Saif, dem Schmied, der auch Ibrâhîms Milchvater (Ehemann der Amme) war. Der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) nahm Ibrâhîm, küsste und roch an ihm. Später gingen wir hinein, als Ibrâhîm in seinen letzten Atemzügen mit dem Tod rang. Dem Gesandten Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) traten Tränen in die Augen. Abdurrahmân ibn Auf fragte (verwundert): ‚(Weinst) auch du, Gesandter Allâhs?‘ Der Prophet antwortete: ‚Ibn Auf, das ist gewiss (ein Zeichen der) Barmherzigkeit.‘ Dann weinte er noch mehr und sagte: ‚Wahrlich, das Auge tränt, und das Herz trauert, doch wir sprechen nur das aus, was unserem Herrn gefällt. Wir sind tief betrübt über deinen Abschied, o Ibrâhîm‘“ (Al-Buchârî). Al-Munâwî erklärt: „Dies verdeutlicht, dass es durchaus legitim ist, still zu weinen und die Trauer im Herzen zum Ausdruck zu bringen, auch wenn es vorzuziehen ist, sie zu verbergen. Das Weinen und die Trauer widerstreben nicht der Akzeptanz der göttlichen Bestimmung. Das Herz des Propheten war von tiefer Zufriedenheit erfüllt.“
Tränen und Trauer über den Verlust seiner Gefährten
Abdullâh ibn Umar (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) sagte: „Sa‘d ibn Ubâda litt unter einer (schweren) Krankheit. Der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) besuchte ihn in Begleitung von Abdurrahmân ibn Auf, Sa‘d ibn Abû Waqqâs und Abdullâh ibn Mas’ûd (möge Allâh mit ihnen zufrieden sein). Als er bei ihm eintrat, fand er Sa‘d von seiner Familie umgeben und bewusstlos vor. Darauf sagte er (betroffen): ‚Er ist von uns gegangen.‘ Die Familie erklärte: ‚Nein, o Gesandter Allâhs.‘ Da weinte der Gesandte Allâhs. Als die Leute den Gesandten Allâhs weinen sahen, weinten auch sie. Der Prophet sagte: ‚Hört ihr nicht? Wahrlich, Allâh der Erhabene straft nicht für die Tränen des Auges und die Trauer des Herzens, sondern Er straft für das – und er zeigte auf seine Zunge – oder erbarmt sich‘“ (Al-Buchârî).