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Anzeichen der Letzten Stunde - Teil 2

Anzeichen der Letzten Stunde - Teil 2

Zu den Anzeichen der Letzten Stunde gehört weiter, dass das Wissen weniger wird und sich das Unwissen verbreitet, sodass die Menschen die Pflichten des Islâm nicht mehr kennen. Dazu sagte der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Der Islâm wird so verschwinden wie die bunte Verzierung des Gewandes, bis keiner mehr weiß, was das Fasten, das Gebet, die Haddsch-Zeremonien und die Zakâ sind. Das Offenbarungsbuch Allâhs wird von einer Nacht auf die andere verschwinden, sodass kein einziger Vers davon auf der Erde übrigbleibt. Einige alte Menschen werden sagen: »Wir haben unsere Vorfahren dieses Wort 'Es gibt nichts Verehrungswürdiges außer Allâh!’ sagen hören, und so sagen wir es auch.«“ (Überliefert von Al-Hâkim und er sagte, der Hadîth ist entsprechend den Kriterien von Muslim authentisch).

 

Die Gebote werden vernachlässig, sodass man Alkohol trinkt, der außerehelichen Geschlechtsverkehr weit verbreitet sein wird, sich die Habsucht in den Herzen einnistet und sich Unruhen und Morde so verbreiten, dass weder der Mörder weiß, warum er getötet hat, noch der Getötete weiß, warum er getötet wurde. Und als man fragte: „Wie kommt das, o Gesandter Allâhs?“, erwiderte er: „Der Mörder und der Getötete sind im Höllenfeuer.“ (Überliefert von Muslim).

 

Die Menschen werden nach Diesseitigem streben und so werden sie im Errichten hoher Gebäude wetteifern und sich von der Religion Allâhs abwenden, sodass sich die Vielgötterei in der Umma verbreitet und sich einige Gruppen der Umma den Nichtmuslimen anschließen, wie der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) es sagte: „Die Letzte Stunde wird sich erst ereignen, wenn sich einige meiner Umma den Nichtmuslimen anschließen und wenn einige meiner Umma die Götzen anbeten.“ (Überliefert von At-Tirmidhî, er sagte: ein authentischer Hadîth).

 

Und wenn die Umma sich von ihrer Religion abwendet, diese vernachlässigt und sich von ihrer Scharia entfernt, wird sie in die Irre gehen und die Rechtleitung nicht bei der Offenbarung suchen, wie der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) es sagte: „Die Letzte Stunde wird sich erst ereignen, wenn meine Umma die Vorgehensweise der früheren Völker vor ihr haargenau nachahmt.“ (Überliefert von Al-Buchârî).

 

Schwindel und Lüge werden zunehmen und viele falsche Propheten, etwa dreißig, werden erscheinen und alle werden behaupten, dass sie Propheten seien. Lobenswerte Eigenschaften werden den Menschen verlorengehen, sodass kaum ein anvertrautes Gut zurückgegeben wird und sodass man sagt: „Im Stamme Soundso gibt es einen zuverlässigen Mann. Und man wird von einem Menschen sagen, wie vernünftig, gewandt und standhaft er sei, während er kein bisschen Glauben im Herzen hat.“ (Überliefert von Al-Buchârî). Zum Verlust des Vertrauens gehört, dass die Angelegenheiten der Menschen jenen übertragen werden, die dafür nicht qualifiziert sind.

 

Die Letzte Stunde wird sich erst ereignen, wenn Madîna das Schlechte von sich abweist, wie das Feuer die Schlacke des Eisens wegbläst. Madîna wird glänzender denn je sein, wenn es verlassen wird, und nur wilde Tiere und Raubvögel werden Madîna betreten. Die Letzten, die versammelt werden, sind zwei Schafhirten aus dem Stamm Muzaina, die mit ihren Schafen Richtung Madîna wollen; sie werden es verlassen vorfinden, und bei Thaniyyat Al-Wadâ angekommen, werden sie beide niederfallen.

 

Der Dadschâl (der falsche Messias):

 

Von der Erschaffung Adams bis zur Letzten Stunde gibt es nichts Gewaltigeres als den Daddschâl. Kein einziger Prophet hat es versäumt, seine Umma vor ihm zu warnen, und unser Prophet pflegte bei Allâh in jedem Gebet Zuflucht vor ihm zu suchen. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) erzählte seinen Gefährten so oft von ihm, dass sie glaubten, wie An-Nawâs ibn Sam'ân berichtete, “dass er so nah wie die Büschel der Palmen sei, und als wir am Abend zu ihm kamen und er [die Zeichen der Furcht] in unseren Gesichtern las, fragte er: »Was ist los mit euch?« Wir entgegneten: »O Gesandter Allâhs, du hast am Morgen den Dadschâl erwähnt, (mal) unbedeutend und (mal) hast du ihm sehr viel Wichtigkeit beigemessen, bis wir dachten, er sei so nah wie die Büschel der Dattelpalmen«. Daraufhin sagte er: »Ich sorge mich um euch wegen so vieler anderer Dinge außer dem Dadschâl. Wenn er erscheint, solange ich noch bei euch bin, werde ich für euch gegen ihn kämpfen; wenn er aber erscheint, wenn ich nicht bei euch bin, muss jeder für sich selbst kämpfen und Allâh wird in meinem Interesse auf jeden Muslim Acht geben.«“ (Überliefert von Muslim).

 

Bei weniger praktizierter Religion und schwindendem Wissen erscheint der Daddschâl im Osten, die Menschen fliehen vor ihm in die Berge. Er wird über die ganze Erde ziehen und es wird kein Land geben, das er nicht betritt, außer Makka und Madîna, denn Allâh verbot es ihm, sie zu betreten. Immer wenn er sie betreten will, empfängt ihn ein Engel mit einem scharfen Schwert und weist ihn zurück. Es wird keinen Einreise- und keinen Ausreiseweg zu den beiden Städten geben, der nicht von Engeln bewacht wird. Madîna wird dreimal heftig beben, so dass jeder Heuchler und jeder Nichtmuslim es verlässt. Dann wird er bei einer Salzebene bei Al-Dschurf [bei Madîna] lagern und die meisten zu ihm Hinausziehenden werden Frauen sein, so dass man seine Frau, Mutter, Tochter, Schwester und Tante festbindet, und zwar aus Angst, dass sie dem Daddschâl folgen. Die Versuchung des Daddschâl ist sehr groß, denn er wird zwei strömende Flüsse haben. Der eine wird dem Auge wie reines Wasser erscheinen und der andere wie loderndes Feuer. Dazu sagte der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Wenn jemand von euch das erlebt, dann soll er zum Fluss gehen, der wie Feuer aussieht, seine Augen schließen, seinen Kopf senken und davon trinken, denn es ist kühles Wasser.“ (Überliefert von Muslim). Das aber, was den Menschen als Wasser erscheint, ist in Wahrheit loderndes Feuer.
 


Das rituelle Gebet - Teil 1
Das rituelle Gebet - Teil 3


 

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